Graz, 22. Oktober 2024

Ein Meilenstein für die Zukunft der Künstlichen Intelligenz

Die AI KNOW 2024 hat einmal mehr gezeigt, dass die Steiermark und Europa eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) spielen. Organisiert vom Know Center in Zusammenarbeit mit der ADV – Austrian Digital Value – brachte die Konferenz am 22. Oktober über 100 Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in Graz zusammen, um über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI) und Kooperationen zu diskutieren. Als Dreh- und Angelpunkt der österreichischen KI-Community und eine der führenden Plattformen für KI in Europa, bot die AI KNOW den Teilnehmer*innen eine Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen und Trends der KI auszutauschen.

Video: Das war die AI Know 2024

Synergien als Schlüssel für Innovation

Unter dem Leitthema „Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich KI“ fokussierte sich die AI KNOW 2024 auf den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis. In spannenden Vorträgen, Diskussionen und Workshops wurde betont, wie enge Kooperationen zwischen den beiden Bereichen maßgeblich dazu beitragen, Innovationen voranzutreiben und Lösungen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.

Oliver Bernecker, CEO Know Center, eröffnete die Konferenz und hob die Bedeutung von Synergien für den technologischen Fortschritt hervor und unterstrich, dass der Brückenschlag von der Grundlagenforschung hin zu praxisnahen Anwendungen entscheidend für die erfolgreiche Implementierung von KI-Lösungen ist.

Hochkarätige Referent*innen aus Forschung und Industrie stellten in ihren Präsentationen die Potenziale solcher Kooperationen anhand innovativer Anwendungsbeispiele vor – von der Grundlagenforschung bis hin zur praktischen Umsetzung in verschiedenen Branchen.

Highlights der AI KNOW 2024:

  • Eröffnungsrede von Bundesrat Mag. Christian Buchmann: In seiner Begrüßung unterstrich Mag. Buchmann die zentrale Rolle von Innovation als Treiber der steirischen Wirtschaft. Er betonte, wie wichtig es ist, Künstliche Intelligenz als zukunftsweisende Technologie zu fördern und die Steiermark als Vorreiterregion in der Weiterentwicklung der KI zu positionieren.
  • Keynote von Matthias Boehm (Technische Universität Berlin): Matthias Boehm präsentierte einen innovativen, datenfokussierten Ansatz für Machine Learning (ML), der die Effizienz und Skalierbarkeit in verschiedenen Anwendungsbereichen verbessert. Besondere Anwendungsfälle seiner Keynote waren die Verbesserung der Artefakterkennung in der medizinischen Bildverarbeitung und die Stabilisierung von Energienetzen durch ML-Modelle.
  • Workshops und interaktive Diskussionsforen: In praxisorientierten Workshops erfuhren die Teilnehmer*innen, wie KI-basierte Technologien bereits heute zur Lösung von Problemen in Bereichen wie der Landwirtschaft oder dem Fahrzeugbau eingesetzt werden. Ein Workshop zur Vermeidung von Frostschäden in der Landwirtschaft durch KI-gestützte Präzisionsvorhersagen beeindruckte die Teilnehmenden besonders.

Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz – Panel-Diskussion
In der hochkarätig besetzten Panel-Diskussion teilten führende Experten ihre Perspektiven zur Rolle Europas im Bereich vertrauenswürdiger KI. Oliver Bernecker (Know Center) hob die Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie hervor und betonte, dass Europa durch die richtige Balance zwischen Innovation und Regulierung wettbewerbsfähig bleiben muss. Markus Gruber (Selmo Technology) betonte, wie KI zur Produktionsautomatisierung beiträgt und kontextualisierte Daten effizientere Prozesse ermöglichen. Michael Liebminger (Steirische Wirtschaftsförderung SFG) unterstrich die Innovationskraft der Steiermark, die durch ihre starke Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zur Weiterentwicklung der KI beiträgt. Ulfried Paier (ITG Informationstechnik Graz) sprach über die Vorteile von KI für die Optimierung von Verwaltungsprozessen. Andreas Schwarz (FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) beschrieb, wie FFG-Förderprogramme die Zusammenarbeit im KI-Bereich stärken, insbesondere im Energiesektor und der Automatisierung. Stefan Vorbach (Technische Universität Graz) betonte die Bedeutung ethischer Richtlinien und Kooperationen, etwa in Bereichen wie Smart Grids und der Ausbildung von KI-Fachkräften. Thomas Zapf (VERBUND) berichtete, wie KI im Energiesektor bereits jetzt zur Effizienzsteigerung in Wasserkraftwerken und zur Verbesserung der Cybersicherheit beiträgt.

Teilnehmer de Panel Discussion (c) Mario Wurz

v. l. n. r. – Oliver Bernecker (Know Center), Michael Liebminger (SFG), Stefan Vorbach (TU Graz), Thomas Zapf (Verbund), Ulfried Paier (ITG), Andreas Schwarz (FFG), Markus Gruber (Selmo) & Moderator Mathias Pascottini

 

Präsentationen der AI KNOW 2024 herunterladen:

Keynote: Data-centric ML Pipelines in various Application Domains
Matthias Boehm (Technical University of Berlin)

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Frost Data Space
Lucas Iacono & Jakob Logar (Know Center)

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Trustworthy AI („Glassbox“)
Patrick Ratheiser (LeftShiftOne) & Dominik Kowald (Know Center)

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MedXplore
Manuela Rauch & Vedran Sabol & Norbert Grasselli (Know Center)

In progress – coming soon!

 

VR Racing Data
Aleksandra Krajnc & Vanessa Maria Petschk (Know Center)

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JAIIXE
Hermann Stern & Alfred Wertner (Know Center)

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Vehicle Routing
Stefan Körner & Han Tran (Know Center)

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Vertrauenswürdige KI und ethische Verantwortung als Schlüsselthemen

Ein zentraler Schwerpunkt der AI KNOW 2024 lag natürlich auch auf dem thematischen Steckenpferd des Know Center – Trustworthy AI: In zahlreichen Vorträgen und Diskussionen wurde beleuchtet, wie KI-Systeme entwickelt werden können, die Transparenz, Fairness und Sicherheit gewährleisten. Besonders in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheitswesen und der Finanzbranche wurde die Bedeutung ethischer Standards hervorgehoben. Die Rolle des EU AI Act als wichtiger regulatorischer Rahmen für die sichere und verantwortungsvolle Nutzung von KI wurde ebenfalls intensiv thematisiert. Branchenübergreifend präsentierten Referent*innen ihre Ansätze zur Implementierung und Zertifizierung von vertrauenswürdiger KI.

Die Zukunft der KI gestalten

Die AI KNOW 2024 hat gezeigt, dass die Steiermark und Europa auf einem guten Weg sind, eine führende Rolle in der Entwicklung vertrauenswürdiger KI einzunehmen. Mit ihren spannenden Keynotes, praxisnahen Workshops und intensiven Diskussionen ebnete sie den Weg für zukünftige Entwicklungen und innovative Ansätze, um die Zukunft der KI aktiv zu gestalten. Die Konferenz bot dabei nicht nur eine Plattform für den Wissensaustausch, sondern bot mit ihrem abschließenden Networking-Oktoberfest auch eine ideale Gelegenheit, um wertvolle Kontakte zu knüpfen, neue Partnerschaften zu entwickeln und mögliche Kooperationen zu erkunden. Mit einem klaren Fokus auf Innovation, Verantwortung und Zusammenarbeit wird auch die kommende AI KNOW im Jahr 2025 wieder eine zentrale Rolle im europäischen KI-Kalender spielen.

„Die AI KNOW 2024 war ein großer Erfolg und hat verdeutlicht, wie entscheidend die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie ist, um das volle Potenzial der Künstlichen Intelligenz auszuschöpfen“, resümiert Oliver Bernecker.


„Wir sehen, dass KI nicht nur technologische Innovationen antreibt, sondern auch die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Prozesse gestalten, grundlegend verändert. Unsere diesjährige Konferenz hat gezeigt, dass durch Kooperationen zwischen führenden Wissenschaftler*innen und Entscheidungsträger*innen aus der Wirtschaft nicht nur bahnbrechende Lösungen entwickelt werden, sondern auch die Basis für vertrauenswürdige und ethisch verantwortungsvolle KI-Anwendungen gelegt wird. Dies ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern ein sozialer und wirtschaftlicher Imperativ, der Europas Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Kontext stärkt.“

Den Inhalt des Event-Recaps finden Sie auch in Pressemitteilung zum Download.

Nachbericht AI Know herunterladen

 

Fotogalerie AI Know 2024

(c) Mario Wurz