Hochvernetzte Produktionsanlagen, smarte Wohnungen, autonome Fahrzeuge: Das Internet der Dinge, in dem Milliarden von Computern und Systemen drahtlos miteinander kommunizieren, wird zu einem immer größeren Teil des privaten und beruflichen Alltags. Die Vernetzung der realen Welt mit der „Cloud“ bringt mehr Komfort und höhere Produktivität, aber auch völlig neue Bedrohungen.
Die SGS-Gruppe und die TU Graz begegnen diesen Herausforderungen gemeinsam im neuen Cybersecurity Campus Graz. Dieser Ort bündelt die Stärken der Partner in Forschung, Lehre, Prüfung und Zertifizierung und dient Studierenden sowie Forschenden gleichermaßen zur Aus- und Weiterbildung. Außerdem ist der Campus offen für Start-ups und Partner aus Industrie und Wissenschaft. Dass die Standortwahl von SGS auf Graz fiel ist kein Zufall.
So ist etwa das Team rund um Stefan Mangard, Leiter der Know-Center-Abteilung Data Security und Professor am Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologien, im Bereich der IT-Sicherheit weltweit führend und sorgte jüngst mit der Entdeckung der Sicherheitslücken „Meltdown“ und „Spectre“ sowie mit der Entwicklung des KAISER-Patch international für Schlagzeilen. Aufbauend auf diesen Erfolgen etablierte sich unter der Leitung von Daniel Gruss eine neue Forschungsgruppe, die sich mit Sicherheitsfragen in Bezug auf Prozessor-Mikroarchitekturen beschäftigt.
Mangard selbst erhielt für seine Forschung eine Millionenförderung der EU in Form eines Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC). Er wird den Cybersecurity Campus Graz zusammen mit dem globalen Geschäftsführer für Sichere Produkte & Systeme bei SGS, Martin Schaffer, leiten.
Das gemeinsame Forschungszentrum nimmt im Laufe dieses Jahres seinen Betrieb auf. Vorerst in einem Container-Komplex, ehe 2021 ein neues, 7.000 Quadratmeter großes, multifunktionales Gebäude am Campus Inffeldgasse errichtet wird. Dort zieht dann auch das zentrale Prüfund Zertifizierungslabor der SGS-Gruppe ein.